Bücher gibt es tausende: Fachbücher, Sachbücher, Romane, Gedichtbände, Groschenhefte, Comicbücher und was nicht noch alles. Es scheint schon unmöglich alle überhaupt einmal gesehen zu haben, geschweige denn gelesen. Doch zwischen all diesen Büchermassen stechen einige Bücher heraus, weil sie anders sind. Manche nutzen eine besondere Sprache und andere stellen gleich die ganze Form auf den Kopf. Und was sich die Autoren alles ausgedacht haben: Da werden Buchstaben zu Bildern und erzählen so mehr als nur im Text steht, die Zeilen verselbstständigen sich und laufen in alle Richtungen und die Bücher wollen dann auch jeden Rahmen sprengen und werden erst durch den Leser vollständig, der die Geschichte aus losen Seiten zusammensetzen muss. Wer einmal diese Literatur erlebt hat, der bleibt erstmal mit offenen Mund sitzen und will danach mehr davon. Doch anders als bei Sci-Fi oder Fantasy gibt es keine Abteilung für experimentelle Literatur und auch auf den Kulturseiten geht sie gerne mal unter. Diese Lücke wollen wir mit schraeglesen schließen. Betrachte das hier als Reiseroute durch die Bücherlandschaft, die abseits der ausgetretenen Pfade zu Geheimtipps führt.
Jedes Jahr steckt voller Jubiläen, aber auf dieses habe ich mich besonders gefreut: 100 Jahre Dada. Denn ich fand Dada schon immer großartig – als ich das erste Mal in der Schule davon hörte, als ich im Studium einen Vortrag halten durfte (inklusive Gedichtvortrag). Deswegen habe ich diesen Schwerpunkt auf…
Dieses Buch ist eine Wundertüte – weil es voller wunderbarer Überraschungen steckt. “halb taube halb pfau” von Maren Kames ist ein bisschen von allem, was es in der Literatur gibt. Im ersten Moment fragt sich der Leser “Geht das?”, und nach einigen Seiten denkt er “Das geht gut?”, und denkt sich beim Zuklappen “Das war großartig”.
Weihnachten ist eine ganz besondere Zeit – was vieles heißen kann: Es ist die Zeit der Familie und der Tradition. Und damit auch irgendwie eine Zeit der Erinnerungen: an Jesu Geburt, an alles Gute im Jahr und natürlich der vergangenen Weihnachten – sofern man sich noch erinnern kann. Versuchen wir’s…
Das Bilderbuch “Allein” der chinesischen Künstlerin Goujing ist von ihrer eigenen Kindheitserinnerung geprägt. Es geht um Einsamkeit und auch etwas um Angst. Kinder zwar klein und zart, doch gleichzeitig stark, weil sie immer einen Weg sehen und problemlos jede neue Welt betreten können. Ich hatte wohl ein recht behütete Kindheit.…
Vergangene Woche habe ich mir die volle Ladung gegeben und volle fünf Tage (ok, nicht immer von 9 bis 18) Frankfurter Buchmesse gegeben. Einiges gesehen, wenig neues gelesen und geredet. Vor allem bin ich aber wieder heil zurück
Schon dieser Titel: “Oh Schimmi”. Und das Bild dazu: ein kleiner Affe auf weißem Grund, darüber der Titel in goldener Schrift. Man soll ja ein Buch nicht nach seinem Einband beurteilen, aber hier stimmt es – das Äffische, das Vergoldete, die großen Augen. Ein Roman über eine seltsame Figur, das Zurechtfinden in der Welt und vor allem ein Buch mit so viel Spaß an der Sprache.
Mit ihren Theaterstücken ist Lot Vekemans weit über die Grenzen der Niederlande bekannt geworden. Doch bei ihrem dritten Monolog ging es nicht so richtig, also machte sie kurz einen Roman daraus: „Ein Brautkleid aus Warschau“ erzähl von Heimatgefühlen, Sprachlosigkeit und der Familie. Ich habe mit der Autorin über ihren Roman gesprochen.
Lot Vekemans: Ein Brautkleid aus Warschau, Wallstein Verlag, 253 Seiten, 19,90€
Das diesjährige Gastland der Frankfurter Buchmesse ist die Niederlande. Bereits in Leipzig habe ich zwei niederländische Autoren zum Gespräch getroffen: Es ist eine traumwandlerischen und dennoch autobiographische Geschichte, die Olivier Schrauwen in seiner Graphic Novel „Arsène Schrauwen“ erzählt. Doch mit nur zwei Farben und äußerst simplen Strichen schafft er es,…
Flatland war die Aufforderung, für alles offen zu sein. Sowohl die Regeln zu hinterfragen, als auch außerhalb der üblichen Bahnen zu denken. Diese Aufforderung gilt auch heute noch. „Unflattening“ von Nick Sousanis ist die Aufforderung dem eigenen Leben mehr Höhen und Tiefen zu geben.
Der Körper ist ein seltsames Relikt geworden in Zeiten von Digitalisierung und Optimierung. Umso stellt sich die Frage, was das eigentlich ist, woher er kommt und wer eigentlich zuerst da war: Wir oder unsere Körper. Auch Steve Tomasula denkt in seinem Buch darüber nach, doch Worte waren nicht genug. Deswegen…
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