Buchbesprechungen
schraeggelesen: Buchbesprechungen
Hier werden Bücher verrissen, zerrissen und in den Himmel gelobt. Bücher, die besonders spannend sind: Klassiker der experimentellen Literatur, aktuelle Titel, die mit Formen, Sprache und Themen spielt und alles, was sonst so heraussticht.
Das Bilderbuch “Allein” der chinesischen Künstlerin Goujing ist von ihrer eigenen Kindheitserinnerung geprägt. Es geht um Einsamkeit und auch etwas um Angst. Kinder zwar klein und zart, doch gleichzeitig stark, weil sie immer einen Weg sehen und problemlos jede neue Welt betreten können. Ich hatte wohl ein recht behütete Kindheit.…
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Flatland war die Aufforderung, für alles offen zu sein. Sowohl die Regeln zu hinterfragen, als auch außerhalb der üblichen Bahnen zu denken. Diese Aufforderung gilt auch heute noch. „Unflattening“ von Nick Sousanis ist die Aufforderung dem eigenen Leben mehr Höhen und Tiefen zu geben.
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Der Körper ist ein seltsames Relikt geworden in Zeiten von Digitalisierung und Optimierung. Umso stellt sich die Frage, was das eigentlich ist, woher er kommt und wer eigentlich zuerst da war: Wir oder unsere Körper. Auch Steve Tomasula denkt in seinem Buch darüber nach, doch Worte waren nicht genug. Deswegen…
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Das Leben der meisten Menschen ist geprägt von der Suche nach Glück. Da aber niemand so richtig zu wissen scheint, was das – objektiv betrachtet – ist, scheint es keiner zu finden. Anna Weidenholzer schickt in ihrem Roman „Warum die Herren Seesterne tragen“ einen Glücksforscher auf die Suche, der unerwartete…
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Es war ein Aufreger: Schon diese Form überhaupt und warum nominiert man eine Novelle für einen Preis, der doch den besten Roman auszeichnen will. Aber Bodo Kirchhoff überzeugt mit seinem Titel Widerfahrniss, gerade weil er so formvollendet erzählt.
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Es ist vielleicht das aktuellste zeitdiagnostischste Buch auf der Liste, zumindest auf den ersten Blick. Denn Katja Lange-Müller betrachtet die Situation freiwilliger Helfer, die einen seltsamen Stand haben, über die Welt am Abgrund und die Frage nach dem Sinn im eigenen Leben, das voller Projektionen ist.
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Bereits im Bücherfrühling war er preisverdächtig, als die Nominierung der Leipziger Buchmesse unter Genderaspekten diskutiert wurde. Zwar sei Michael Kumpfmüller auch nur ein männlicher Schriftsteller, aber wenigstens beschäftigt er sich in seinem Roman „Die Erziehung des Mannes“ mit dieser Zuordnung.
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Ich denke, dieses Buch schafft etwas ganz Außergewöhnliches: Es kann jeden beim Lesen begeistern, auch und vor allem die, die sonst eher ungern lesen. Denn Kathrin Radke setzt sich auf die einzig richtige Weise mit der Faulheit auseinander: mit vielen weisen Seiten.
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Es ist nicht einfach nur eine Geschichte, es sind gleich drei, die Marie Malcovati in dem schmalen Roman „Nach allem, was ich beinahe für dich getan hätte“ versammelt. Der Verlag beschreibt es als „Dreiecksgeschichte mit toten Winkeln“, denn der Leser muss immer wieder die Perspektive wechseln. Ich habe auf der…
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Game over – zwei Worte, die mir sofort die Zornesröte ins Gesicht treiben. Wir hassen es zu verlieren und doch suchen wir immer wieder die Herausforderung. Zu leichtes Level-Design? Nein Danke. Der Game-Designer und Computerspielforscher Jesper Juul nahm sich diesen Widersprüchlichkeiten in seinem Essay “The Art of Failure” einmal an…
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