Er ist von Frankreich nach Amerika ausgewandert, doch vielleicht wird er nirgendwo so gut gelesen, wie in Deutschland. Das liegt zum einen an seinen Geschichten, zum anderen an der Arbeit von Peter Torberg. Ich habe den Übersetzer auf der Frankfurter Buchmesse getroffen und über die Arbeit mit dem Autoren und den Typografen gesprochen.
Eine unerwartete Nachricht
Im Rahmen unseres Themenspezials “Typografie” habe ich den Roman “Alles oder nichts” von Raymond Federman besprochen. Neben der faszinierenden Art, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, fällt das Buch eben vor allem durch seinen gestalterischen Einfallsreichtum auf. Einfach jede Seite sieht anders aus. Nicht bei jeder war mir klar, warum sie so aussieht und das habe ehrlicher Weise auch in meinen Beitrag geschrieben.
- Der Anfang
- Pferdehufe
- Lou Lou
- Quadrate
- Sanduhr und Nudel
- Zick Zack
Einen Tag nachdem ich die Buchvorstellung veröffentlicht hatte, hat mich eine e-Mail erreicht. Der Absender meinte, er könne bei fast jeder Seite sagen, warum sie so aussieht. Es war Peter Torberg, der dieses und andere Bücher zusammen mit Raymond Federman ins Deutsche übertragen hat. 1986 erschien damit die erste Übersetzung von Peter Torberg, die ihn bis heute prägt.
Wir haben immer gesagt, da kam Raymond drauf: Ich habe ihn erfunden für den deutschen Markt und er hat mich als Übersetzer erfunden – und das ist wirklich wahr.
Ein Gespräch im Gewühl
Wir haben nicht lange geschrieben, sondern uns gleich zu einem Gespräch auf der Frankfurter Buchmesse verabredet. Im Interview hat Peter Torberg mir erzählt, wie er das Buch entdeckt hat, wie die Zusammenarbeit mit Raymond Federman war und dass eine ganze Druckerwerkstatt ihr Herzblut in dieses fließen ließ.
Themenbeiträge:
Einführung // Experimentelle Typografie // Geschichte der Computer(spiel)Typografie // Computerspieltypografie
Besprechungen:
“Alles oder Nichts” (Papier) // “Typoman” (Digitales) // “Type:Rider” (Digitales)
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