Forschungstagebuch: Es geht los

Der Flug ist überstanden, der Jetlag auch (fast). Muss auch, immerhin bleibt mir jetzt kaum noch Zeit, mich auf das nächste Großereignis vorzubereiten: Die Tokyo Game Show!

Ehrlich gesagt, hatte ich schon fast nicht mehr daran geglaubt, dass dieser Tag wirklich noch kommen würde. Zwei Mal wurde mein Flug aufgrund des Taifuns in Japan verschoben. Jedes Mal machte sich dabei eine Mischung aus Enttäuschung und Erleichterung in mir breit. Vielleicht geht es nun doch nicht mehr nach Japan? Das würde mir zumindest eine Menge Reisestress ersparen. Nachdem ich gestern in Tokyo gelandet bin, kann ich es nicht mehr leugnen: Ich bin in Japan… in Japan!

Zeit, in Panik zu verfallen, habe ich allerdings nicht. Morgen steht mit der Tokyo Game Show schon das erste Großevent an und da macht sich ein Nervenzusammenbruch nun wirklich nicht gut. Also heißt es, Gedanken sammeln, Website und Vorankündigungen durchstöbern und hoffen, dass ich morgen und übermorgen vor lauter Aufregung keine kleinen Schätze übersehe. Indie Game Area, ich komme!

Da fällt mir ein: Ich müsste eigentlich auch noch meine Präsentation für den Workshop an der Ritsumeikan Universität nächste Woche vorbereiten, schließlich bin ich dafür eigentlich hierher gereist…

Nah! Ein kurzer Stadtbummel wird schon noch drin sein. Zu Forschungszwecken. Selbstverständlich.

Nachtrag:

Fünf Stunden später ist aus dem “kleinen Stadtbummel” eine regelrechte Wanderung durch ein viel zu großes Einkaufszentrum in Chiba geworden. Jetzt bin ich müde, glücklich, verwirrt und zu faul, um große Worte zu schreiben. Deswegen gibt’s heut einfach ein paar Bilder von meinem neuentdeckten Spielehimmel.

Over and out.

Seltsamer Fund des Tages:

Maunz.

 

Caecilia
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Caecilia

Ehemaliger(?) "Final Fantasy"-Freak. Hat durch die Liebe für das Japanische Rollenspiel zum Videospiel gefunden. Nachdem der Traum vom Leben im Land der aufgehenden Sonne schon am Sushi-Hass zerplatzte, fand die Musik- und Theaterwissenschaftlerin mit den Game Studies einen passenden Ersatz; ging ihren Dozenten deswegen permanent mit Hausarbeiten zu Videospielmusik, Avatartheorien oder Bewegungssteuerungskonzepten auf den Leim; versuchte sich nebenher als Redakteurin beim RETRO-Magazin oder stockte ihre Spielesammlung mit Aushilfsjobs bei GameStop auf. Ihr großer Traum: Mit einer Professur das eigene Hobby durch die Uni finanzieren zu lassen. Bis dahin tobt sich eben auf schraeglesen aus und bezahlt die Spiele vorerst aus eigener Tasche. Wegen ihrer Vorliebe für Indie Games hält sich der finanzielle Aufwand dabei zum Glück in Grenzen.

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