Bücherkindheit: Mein erster Befreiungskampf

Ich wage den Blick durch die rosarote Vergangenheitsbrille, denn der Blog 100woerter.de hat dazu aufgerufen, sich an die Bücher der Kindheit zu erinnern. Da gab es eines, dass mir besonders hängen geblieben ist. Ich frage mich, was das über mich verrät.

Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten ist die Rückkehr ins Wunderland. Es erzählt, wie der Diener der bösen Hexe mit einer magischen Armee versucht das Wunderland zu erobern und wie die bekannten Helden ihn bekämpfen.

Woher die Begeisterung: Das Wunderland öffnet sich von einem einfachen Märchen zu einer komplexen Welt, mit Vergangenheit und zahlreichen verborgenen Geschichten.

Neuentdeckt: Ungewöhnlich und spannend aus der Perspektive des Bösewichts zu erzählen / Sind die Holzköpfe eine Armeeparodie oder militaristische Phantasie? / Sind alle Fieslinge Außenseiter oder wurde Urfin zum Fiesling weil er geaußenseitert wurde?

Alexander Wolkow: Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten, S. Fischer, 368 Seiten, 7,95€

Thilo
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Thilo

Hat sich von einer anfänglichen Faszination für Bücher, über erste Leseerfolge zum Bibliomanen entwickelt. Eigentlich hat der Kulturjournalist nur aus Langeweile gelesen, hier mal ein Buch im Zug, mal eines im Urlaub, mal ein bisschen vorm Einschlafen. Nach unausgegorenen Berufswünschen wie Koch, Hornist oder Schauspieler, verschlägt es ihn zum Studium der Theaterwissenschaft nach Leipzig und in die Redaktionsräume des Ausbildungsradios mephisto 97.6. Ganz beiläufig lässt er hier fallen, dass er eigentlich ganz gerne mal ein Buch lese. Schon einen Monat später leitet er – hopplahopp – die Literaturredaktion und Lesen wird zum Exzess (in den Tagen vor Buchmessen liest er gerne Nächte und Tage durch). Inzwischen spricht er hin und wieder bei MDR Kultur und dem Deutschlandfunk über Literatur, Theater, Musik, neue Medien und alles was die Leute (oder: ihn) interessiert. Sein Ziel: Der nächste Marcel Reich-Ranicki (und ein bisschen Gerhard Stadelmaier) werden – nur besser aussehend … und vielleicht etwas umgänglicher. So lange vergnügt er sich weiter auf schraeglesen.de

Ein Kommentar:

  1. Ich mochte ja aus der Reihe “Das geheime Schloss” und “Die sieben unterirdischen Könige”. Im erst genannten ist der Urfin dann auch wieder rehabilitiert. Der versucht es ja bei den Maranen nochmal mit der Machtergreifung. Hach ja, muss ich mal wieder lesen… .

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