Journey: Ein “wissenschaftliches” Let’s Play

Mittlerweile ist es schon über ein Jahr her, dass wir unseren letzten “Journey” Beitrag veröffentlicht haben. Bevor wir uns mit dem letzten Beitrag dann auch endlich einem Abschluss nähern, wollen wir die bisherigen Beiträge mit zwei kleinen Videos zurück ins Gedächtnis rufen. Ein Versuch eines wissenschaftlichen Let’s Plays. 

Zwei Chaoten im Profi-Studio.

Ich muss ja zugeben, dass ich eigentlich kein großer Freund von “Let’s Plays” bin. Zu viele davon sind einfach zu laut, zu “lustig”, zu nervtötend – kurz gesagt: zu unnötig. Ich habe mich immer gefragt, warum ich einem anderen Spieler dabei zuschauen, wie er ein Spiel spielt, wenn ich dieses doch viel besser selber spielen sollte. Dass ich dann bei Horrorspiele diese Prinzipien ganz schnell über Bord werfe, lassen wir hier einfach mal so stehen.

Prinzipien hin oder her: Wir haben ein Let’s Play erstellt. So sehr ich dem Format immer noch kritisch gegenüberstehe. Ein Video eignet sich nun einmal am besten, um (wissenschaftliche) Ansätze noch einmal direkt am Beispiel erläutern zu können. Und wir wollen das sowieso viel besser machen – ob das funktioniert hat, ist hier nun eine ganz andere Frage.

schraeggespielt: Ein neues Format

schraeggespielt ist also unsere (wissenschaftliche) Antwort an den Let’s Play-Hype: Wir wollen uns ausgewählten Videospieltiteln, die wir dann während des Spiels kritisch betrachten. Mal mehr, mal weniger wissenschaftlich – in jedem Fall aber einfach, nun ja – anders?

Den Anfang macht dabei “Journey”: In einem zweiteiligen Video haben Konstantin noch einmal alles zusammengefasst, was wir eigentlich bereits in unseren Beiträgen schon erwähnt hatten. Theorien, Ansätze – und manchmal dann doch der ein oder andere dummer Scherz – sollten noch einmal direkt das verdeutlichen, was wir in Schriftform vielleicht noch nicht klar herausstellen konnten. Ursprünglich war übrigens auch nur ein Video geplant – aber, wenn man zwischendurch zu speichern vergisst, darf man den ganzen Spaß eben nochmal machen.

Lange Rede, kurzer Sinn – mit nur einem Jahr Verspätung ist es endlich vollbracht. Schaut doch also einfach mal selbst rein. Und wenn ihr dann noch Lust auf mehr habt, könnt ihr ja immer noch in unseren Blogbeiträgen stöbern. (Das ganze funktioniert übrigens auch prima, wenn ihr unsere Stimmen im Video nicht mehr ertragen könnte. Texte reden ja zum Glück nicht.)

An dieser Stelle noch einen großen Dank an mephisto 97.6 für’s Bereitstellen des Studios – und vor allem auch an Merten Libra, ohne dessen technischen Support wir bei jedem Problem wahrscheinlich nur panisch im Kreis gelaufen wären.


Die Beiträge:

Journey: Ein Arbeitsdokument

Konstantin – Kulturelles Gedächtnis:

Journey: Eine Reise ohne Worte I Ägypten? Hier geht es doch um “Journey”

Thilo – Exkurs (“Flower”):

Das Spiel aus dem Kunstmuseum

Caecilia – Musikalisches Versuchsprotokoll:

Versuch 1 I Versuch 2 I Versuch 3


Die Videos

Anmerkung: Bei der Technik hat unser “wir wollen alles besser machen” übrigens nicht ganz so gut funktioniert. Mal haben wir vergessen zu speichern, mal ist das Video nicht richtig ausgepegelt oder ein kleiner Schnittfehler eingeschlichen. (Movie Maker hat mich beinahe zur Weißglut getrieben.) Mea culpa und so… aber beim ersten Mal ist ja nie alles perfekt.

Habt ihr noch Anmerkungen oder Verbesserungsvorschläge? Dann schreibt uns das doch gern in die Kommentare – das war unser erste “schraeggespielt”-Versuch und wir sind hier ganz besonders auf euer Feedback angewiesen.

Caecilia
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Caecilia

Ehemaliger(?) "Final Fantasy"-Freak. Hat durch die Liebe für das Japanische Rollenspiel zum Videospiel gefunden. Nachdem der Traum vom Leben im Land der aufgehenden Sonne schon am Sushi-Hass zerplatzte, fand die Musik- und Theaterwissenschaftlerin mit den Game Studies einen passenden Ersatz; ging ihren Dozenten deswegen permanent mit Hausarbeiten zu Videospielmusik, Avatartheorien oder Bewegungssteuerungskonzepten auf den Leim; versuchte sich nebenher als Redakteurin beim RETRO-Magazin oder stockte ihre Spielesammlung mit Aushilfsjobs bei GameStop auf. Ihr großer Traum: Mit einer Professur das eigene Hobby durch die Uni finanzieren zu lassen. Bis dahin tobt sich eben auf schraeglesen aus und bezahlt die Spiele vorerst aus eigener Tasche. Wegen ihrer Vorliebe für Indie Games hält sich der finanzielle Aufwand dabei zum Glück in Grenzen.

Ein Kommentar:

  1. derqueerInterpretierendegradekomentIerendesichnichtdefinierendeUnidentifizierte

    mit let’s Play kann ich auch kaum was anfangen, dafür um so mehr mit journey, genug sogar um mir ein let’s Play dazu anzuschauen.
    Livestream’s finde ich wesentlich interessanter, natürlich abhängig von der streamenden Person, die interaktion mit dieser und den anderen Zuschauern macht für mich den Unterschied.
    Ich verstehe nur nicht warum leute ihr spiel streamen, das lenkt doch nur vom spiel ab.
    Kann mir als ablenkender Zuschauer aber auch sein.

    Anmerkung zu eurem let’s play:
    Naja, ich denke mal das Journey wohl das denkbar schlechteste Spiel für ein let’s Play sein dürfte. Was soll man auch über ein spiel erzählen, bei dem sich alles, was man teilen möchte, was es so großartig macht, jenseits der von worten erreichbaren ebene befindet?

    Aber falls ihr nochmal in einem studio seit, in dem sich Moitore der Firma ME Geithain befinden, hört sich euch an. Ein besserer schallwandler wird einem wohl nicht mehr über den weg laufen.

    Eigentlich ist das hier als kommentar für die ganze reihe gedacht.
    Diese finde ich nämlich absolut klasse.
    Auch recht mutig für sowas journey zu nehmen, war sicher ne Herausforderung,
    Die Musik und das Audio Design von journey ist wirklich ganz speziell.assiert, regelt die Beziehung zwischen den Instrumenten.
    Das haupttheme ist ja klar das cello.
    Besonders interessant ist wenn ein anderer wanderer dazu kommt, der hat tatsächlich seinen eigenen sound. Ich bin nicht sicher, glaube aber das es ne Flöte oder ne harfe ist. Es ist schwer das vom gesamt soundtrack zu isolieren, zumindest fällt mir das schwer, ich betrachte musik nur wenig auf analytischer ebene, das liegt mir nicht so.
    Aufgefallen war mir das mit dem zweiten spieler als ich, ohne es zu merken, ein Stück weit offline gespielt hatte und erst als ich das bemerkte, zur mitte des spiels, online ging und besuch bekam. Ein toller Moment!

    Sehr cool, find ich auch wie schnell man lernt, mit seinem aktuellen Begleiter, nur durch diesen impuls zu komunizieren. Im grunde erschafft man jedes mal gemeinsam eine simple aber teils effektive mini sprache.

    Ein Wundervolles Spiel, das sich nur sehr schwer mit Worten beschreiben lässt.

    Super Blog übrigens.
    Lese schon was länger hier und wollt das auch mal kundtun.
    (das erste buch das ich vollständig gelesen habe, war final fantasy 7)

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