Konferenz und BA-Folter

Heute geht’s ausnahmsweise mal nicht um den Blog, sondern um etwas das schon seit einigen Wochen einen Großteil meiner Zeit in Anspruch nimmt: Mein Vortrag bei der Videospielkonferenz “Replaying Japan 2016”. Mit jeden Tag steig die Vorfreude, aber auch die Nervosität – und ganz viel Schamgefühl…

Eines meiner Lieblings-Videospiele und ein absoluter Klassiker: “Final Fantasy VI” (Foto: Cäcilia Sauer)

Habt ihr schon mal nach Jahren eine alte Arbeit aus Schule oder Studium ausgegraben? Das ist die pure Folter. Da stehen Formulierungen, die man mittlerweile nicht mal im Traum wählen würde – umständlich bis zum geht nicht mehr. Gedanken und Interpretation, die einfach nur aus der Luft gegriffen. Und am Ende steht nur noch die Frage: Wie konnte ich das eigentlich bestehen?

Mir geht es gerade so mit meiner Bachelor-Arbeit, die ich gerade zu einem Vortrag für die Konferenz für japanische Videospiele “Replaying Japan” umarbeite (wissenschaftliches Recycling quasi). 2012 hatte ich die Arbeit abgegeben. Das Thema: Die Oper aus “Final Fanatsy VI”. Wer sie nicht kennt, kann ja hier nochmal einen Blick drauf werfen:

Seit mehreren Wochen quäle ich mich jetzt schon durch die Arbeit, kürze wie verrückt, schüttle unentwegt den Kopf – und schreibe dann doch irgendwie alles um. Das kann man heute so doch niemanden mehr andrehen! Heute muss ich dann aber irgendwie fertig werden. Denn am Wochenende muss der ganze Spaß dann auch noch übersetzt werden. Hoffentlich vergesse ich vor lauter Schreck nicht meine gesamten Englischkenntnisse.

10 Tage habe ich jedenfalls noch Zeit – dann beginnt vom 15. bis zum 17. August “Replaying Japan 2016” in Leipzig. Wer mir jetzt unbedingt bei meiner Blamage zusehen möchte, den muss ich leider enttäuschen: Anmeldungen werden mittlerweile nicht mehr entgegengenommen. Dafür wieder werde ich aber sicherlich hin und wieder das ein oder andere Konferenz-Update geben – dann aber garantiert ohne Blamage-Fotos. (Ooooh, wie schade.)

Caecilia
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Caecilia

Ehemaliger(?) "Final Fantasy"-Freak. Hat durch die Liebe für das Japanische Rollenspiel zum Videospiel gefunden. Nachdem der Traum vom Leben im Land der aufgehenden Sonne schon am Sushi-Hass zerplatzte, fand die Musik- und Theaterwissenschaftlerin mit den Game Studies einen passenden Ersatz; ging ihren Dozenten deswegen permanent mit Hausarbeiten zu Videospielmusik, Avatartheorien oder Bewegungssteuerungskonzepten auf den Leim; versuchte sich nebenher als Redakteurin beim RETRO-Magazin oder stockte ihre Spielesammlung mit Aushilfsjobs bei GameStop auf. Ihr großer Traum: Mit einer Professur das eigene Hobby durch die Uni finanzieren zu lassen. Bis dahin tobt sich eben auf schraeglesen aus und bezahlt die Spiele vorerst aus eigener Tasche. Wegen ihrer Vorliebe für Indie Games hält sich der finanzielle Aufwand dabei zum Glück in Grenzen.

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